Großer Leberegel - Ansteckung und Entwicklungszyklus
Der große Leberegel (Fasciola hepatica) ist braun und platt. Er sieht wie ein Lorbeerblatt aus und ist bis zu 3 cm lang und 1,3cm breit. Ein Leberegelweibchen legt bis 20.000 Eier pro Tag!
Entwicklungszyklus des großen Leberegels
Der große Leberegel hat einen Zwischenwirt, nämlich die Zwergschlammschnecke. Sie lebt nur im Feuchten, daher kommt der Befall mit dem großen Leberegel nur in feuchten Gebieten vor.
Nachdem die Leberegellarven nach ihrer Weiterentwicklung die Schnecken wieder verlassen, wandern sie aufs Weidegras. Dort können sie sich gut abkapseln und vor Feuchtigkeit schützen (sie bilden eine Kapsellarve). So warten sie, bis sie von Schafen, Ziegen, Rindern, Hirschen etc. mit dem Futter mitgefressen werden. Die Gesamtentwicklung kann bis zu 20 Wochen dauern.
Durch den guten Schutz gegen Austrocknung können Leberegellarven sogar im Heu noch 4-6 Monate infektiös sein. In guter Silage werden sie abgetötet.
Nachdem die Leberegellarven mit dem Futter im Schaf oder in der Ziege angekommen sind, wandern
sie durch die Bauchhöhle zur Leber und in die Gallengänge.
(Lehrbuch der Schafkrankheiten, 4. Auflage, 2001)