Veränderungen von Haut, Haar und Wolle
Haut, Haare und Wolle verdienen gute Pflege, denn die Haut ist bei Mensch und Tier das größte Organ. Die Haut bietet Schutz vor Verletzungen und Umwelteinflüssen, z.B. vor mechanischen Einwirkungen oder vor Infektionen.
Die Haut ist auch ein Ausscheidungs- und Sinnesorgan. Wollfasern und Haare sind Produkte der Haut und spiegeln damit indirekt die Gesundheit der Tiere wider. So tritt bei Schafen und Ziegen als Folge von Mineralstoffmängeln, durchgemachten Stoffwechselstörungen oder anderen schweren Erkrankungen nicht selten Wollverlust bzw. Haarverlust auf.
Wie sind Veränderungen von Haut, Haar und Wolle zu erkennen?
Das Wichtigste ist: Genau hinschauen und untersuchen!
Wo sind die Veränderungen?
Welche Körperregion ist betroffen? Auch auf Beine, Fesselbeugen, Hodensack und Euter, Gesicht und Ohren achten!
Sind Wolle und Haare ausgefallen? Haarausfall, Wollausfall? Gibt es kahle Stellen?
Ist auch die Haut betroffen oder nur Wolle und Haare?
Auf der Haut: gibt es Rötungen und Entzündungen? Wie sind die Veränderungen: trocken, krustig, nässend? Ist die Stelle schmerzhaft, berührungsempfindlich, geschwollen?
Besteht Juckreiz?
Sind Hautparasiten zu sehen? Fliegenmaden?
Könnte es sich um einen Sonnenbrand handeln?
Tritt die Veränderung im Sommer auf der Weide auf?
Symptome bei Veränderungen von Haut, Haar und Wolle
Das Tier:
schaut struppig aus
kratzt sich oft
hat veränderte Haut mit Krusten, Schuppen, Ausschlägen und Ekzemen
sondert sich von der Herde ab
ist von Fliegen umschwirrt
Mögliche Ursachen für Veränderungen von Haut, Haaren und Wolle
Mineralstoffmangel, v.a. Zinkmangel
Befall mit Außenparasiten
Allergie gegen Mückenspeichel → Sommerekzem
Hautentzündungen nach (kleinen) Verletzungen
Maßnahmen bei Krankheiten von Haut, Wolle und Haare
angepasste Fütterung, gute Mineralstoff - und Vitaminversorgung
Schafe 2x pro Jahr scheren, Ziegen bürsten: regt Hautdurchblutung an und pflegt das Fell
auf äußere Parasiten untersuchen und bei Bedarf behandeln
Haltung der Witterung anpassen – bei langen Regenperioden aufstallen, Sonnenschutz
Neue Tiere nur nach Quarantäne in die Herde eingliedern
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