Räude - Parasiten in der Haut
Räude ist eine stark juckende Hauterkrankung, die durch Milben verursacht wird. Die Räudemilben leben in der Haut von Schafen und Ziegen. Räudemilben verursachen starken Juckreiz mit Woll- bzw. Haarausfall, Borken- und Krustenbildung und nässender Haut.
Räude ist auf andere Schafe bzw. Ziegen übertragbar.
Wo stecken sich Schafe und Ziegen mit Räude an?
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch direkten Kontakt, Stallgeräte oder gemeinsame Kratzmöglichkeiten sowie durch verlorene Wolle an Drahtzäunen bei Weidehaltung.
Die Räude kann ganzjährig ausbrechen. Wenn die Schafe oder Ziegen in der Fütterung mit Energie, Eiweiß oder Mineralstoffen unterversorgt sind, ist der Verlauf schlimmer. Auch in der warmen Jahreszeit kommt Räude häufiger vor.
Bei Schafen und Ziegen kommen verschiedene Räudemilben-Arten an unterschiedlichen Körperstellen vor → Räudearten beim kleinen Wiederkäuer.
Ursachen für Räude
Räude ist ansteckend. Geschwächte Tiere sind anfälliger. Dadurch wird die Ausbreitung der Räude im Bestand begünstigt:
unzureichende Versorgung mit Energie, Eiweiß und Mineralstoffen
Stress durch Geburt, hohe Milchleistung, intensiven Deckeinsatz
Schlechtwetterphasen und extreme Hitze
Haltungsmängel wie unhygienische Einstreu, zu hohe Luftfeuchtigkeit und schlechte Luftqualtität
Tipps gegen Räude
Gleichzeitig mit der Behandlung oder zur Vorbeugung:
Fütterung, Mineralstoffversorgung und Haltung optimieren: Starke Tiere bekommen meist keine Räude, sondern es trifft geschwächte oder überforderte Tiere, z.B. nach Geburten, in Schlechwetterphasen oder bei hoher Milch- oder Deckleistung.
Vorbeugung beim Tierzukauf: Zukaufstiere müssen frei von Krankheitszeichen sein → Zukaufstiere mindestens 3-4 Wochen in einem Quarantänestall halten → Quarantäne
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