Räude - Frage aus der Praxis
Frage:
Wir haben einen knapp 2 jährigen Widder. Er reibt sich am Hornansatz immer wieder auf und hat dort eine ca. 3-5 cm große Wunde. Wir behandeln ihn täglich mit Eichenrinden-Abkochung und Honig-Mehl-Paste, aber es wird nicht besser. Was könnte das sein?
Antwort:
Es muss zuerst geklärt werden, ob er eine Kopfräude hat. Das würde den starken Juckrzeiz erklären und dann ist mit der Eichenrinde keine Heilung zu erzielen. Daher den Widder am Kopf genau untersuchen, v.a. Lippen, Ohrgrund und Stirn, ob es dort Krusten gibt? Wenn es eine Kopfräude ist (Sarcoptes ovis), dann hilft die schulmedizinische Behandlung: Injektion von Ivermectin oder Aufgießen von Eprinomectin oder Waschen mit Sebacil.
Wenn keine Anzeichen auf Räude vorhanden sind, dann ist die Mineralstoffversorgung pro Tag zu überprüfen. Ziel sind 20-50g pro Tag von einer losen Mineralstoffmischung.
Auch eine bakterielle Hautentzündung könnte die Ursache sein.
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