Knochenbruch - Fraktur

Ein Knochenbruch wird auch als Fraktur bezeichnet. Knochenbrüche sind sehr schmerzhaft und verursachen eine hochgradige Lahmheit.

Ursachen für Knochenbrüche

  • Zu grobe Geburtshilfe bei Lämmern und Kitzen

  • Sturz oder Sprung

  • Verfangen in Aufstallung oder Hürden

  • Rangkämpfe - können z.B. zu gebrochenen Hörnern führen

  • Unfälle

  • Vermehrte Knochenbrüche durch Mangelernährung, z.B. Kalzium- und Phosphor-Mangel

Behandlung und Maßnahmen bei Knochenbruch

Tiere mit Knochenbrüchen haben starke Schmerzen und benötigen eine Schmerztherapie. Offene Brüche brauchen unbedingt auch eine tierärztliche Wundbehandlung.

Wenn immer möglich (v.a. an den Beinen), werden die Bruchenden durch Schiene oder Gips ruhig gestellt. Vor dem Gipsen oder Schienen muss das Bein ausreichend gepolstert werden, damit es nicht zur Schädigung oder gar zum Absterben der Haut kommt - Tierarzt verständigen. Je nach Art der Verletzung wird der Gips oder die Schiene nach 2-4 Wochen entfernt.

Zur Unterstützung der Heilung, v.a. bei Jungtieren, ist auf eine gute Versorgung mit Vitamin D, Kalzium und Phosphor zu achten.

Verletzung oder Frakturen von Hörnern sind schmerzhaft und führen oft dazu, dass die Tiere nicht mehr ins Fressgitter gehen. Zur Stabilisierung soll zumindest ein elastischer Verband angelegt werden.

 

Unterstützung mit Heilpflanzen: traditionell werden bei Frakturen und Verletzungen der Beinhaut Arnika-und Beinwell-Umschläge angewendet.

Homöopathische Unterstützung: Arnica und Symphytum sind die beiden häufigsten homöopathischen Arzneimittel zur Unterstützung der Knochenheilung. Bei Knochenbrüchen mit sehr schmerzhafter Knochenhaut und Unruhe des Tieres wird in der Homöopathie Ruta verwendet. Die genannten homöopathischen Arzneimittel werden oft in C30 2x tgl. für ca. 10-20 Tage angewendet.

Gips 3 Feichtinger-20230304-094034.jpg
Gips anlegen
Gips 1 Feichtinger-20230304-093709.jpg
Schaf mit Gips

Weiteres zum Thema Lahmheit und Klauenerkrankungen - Störung im Bewegungsapparat