Husten und Erkrankungen der Atemwege
Husten ist bei Schafen und Ziegen ein hÀufiges Symptom.
Am Tier kann unterschieden werden zwischen:
trockenem Husten: Beim trockenen Husten wird nichts heraufgehustet.
feuchtem Husten: Beim feuchten Husten wird Schleim heraufgehustet und abgeschluckt (beim Beobachten darauf achten).
GrundsĂ€tzlich ist die Ursache fĂŒr trockenen, krĂ€ftigen Husten eher in den oberen Atemwegen zu suchen - also Nase, Kehlkopf, Luftröhre.
Je tiefer die Krankheit in die Bronchien, Lunge und ins Brustfell hinabsteigt, umso feuchter (und oft auch schwÀcher) wird der Husten - aber umso gefÀhrlicher die Krankheit.
Mögliche Auslöser fĂŒr Husten
Wenn der Husten hauptsĂ€chlich beim EinfĂŒttern oder Einstreuen auftritt, ist er wahrscheinlich eine Reaktion auf Staub - den man oft selber wahrnehmen kann.
In diesem Fall ist es hilfreich einzufĂŒttern oder einzustreuen wĂ€hrend die Tiere im Auslauf sind.
Ziel ist natĂŒrlich, dass Futter und Einstreu möglichst wenig mit Staub belastet sind.
Bei Tieren mit Weidegang kann Husten durch LungenwĂŒrmer oder andere Parasiten verursacht sein. Eine Kotprobenuntersuchung im Labor gibt Aufschluss.
Infektionen der Atemwege mit Husten können durch Viren und Bakterien verursacht werden.
Allerdings handelt es sich fast immer um eine Faktorenkrankheit, d.h. dass Ă€uĂere und innere EinflĂŒsse das Tier schwĂ€chen und dadurch normal vorhandene Erreger plötzlich eine Krankheit auslösen können. Â
Symptome bei Atemwegserkrankungen
Das Tier:
hat Fieber (ev. Fieberkurve fĂŒhren)
hustet
hat Nasenausfluss / Augenausfluss â wĂ€ssrig, schleimig, eitrig, blutig
frisst und trinkt kaum oder nicht
ist matt
strengt sich beim Atmen an, hat zunehmende Atemnot
sondert sich von der Herde ab
kann sich nicht mehr hinlegen, weil es dann keine Luft bekommt
Akute und chronische Atemwegserkrankungen
Bei LĂ€mmern und Kitzen fĂŒhren Infektionen der Atemwege oft zu schwerwiegenden akuten Erkrankungen, manchmal sogar zum Tod. Daher ist bei LĂ€mmern und Kitzen (und natĂŒrlich auch bei akut erkrankten Schafen und Ziegen) eine rasche tierĂ€rztliche Behandlung notwendig. Auch erwachsene Schafe und Ziegen sind oft von Atemwegserkrankungen betroffen, jedoch hĂ€ufig in der chronischen Form, die zu LeistungseinbuĂen wie weniger Milchmenge, weniger Fressen, weniger Wachstum und Gewichtszunahme, weniger Wollwachstum fĂŒhren.
Die Pasteurellose (Schafrotz) ist eine gefĂ€hrliche Infektion der Atemwege, weil die auslösenden Bakterien innerhalb weniger Stunden die Lungen und das Brustfell so schĂ€digen können, dass das Tier verendet. Den gröĂten Einfluss, ob und wie schwer die Krankheit auftritt, haben Haltungsbedingungen und FĂŒtterung. Schwere KrankheitsverlĂ€ufe mit Atemnot und hohem Fieber sollen rasch einem Tierarzt vorgestellt werden.
Jeder Betrieb hat einzelne Schafe oder Ziegen, die âDauerhusterâ sind. Das sind Tiere mit chronischen SchĂ€den in den Atemwegen, die v.a. nach Anstrengung (rennen, um Futter drĂ€ngeln, einfangen) husten. Diese Tiere sind oft schon tierĂ€rztlich behandelt und zeigen trotzdem keine Besserung. Um noch eine Besserung zu erreichen braucht es sehr gute Haltung und FĂŒtterung. In den Sommermonaten geht es solchen Tieren durch die warme, frische, trockene Luft meist besser. Solche Tiere sprechen manchmal gut auf eine UnterstĂŒtzung mit Heilpflanzen und Homöopathie an.
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