Pseudotuberkulose - Ansteckung

Hartnäckiger Krankheitserreger

Der Erreger der Pseudotuberkulose ist das Bakterium Corynebacterium pseudotuberculosis. Diese Bakterien können in der Umwelt mehrere Monate überleben. Sie können am Fressgitter, an Schurgeräten oder Stalleinrichtungen, an verschmutzen Geräten oder schmutziger Stallkleidung zu finden sein. Hohe Besatzdichten oder starker Befall mit Läusen, Haarlingen, Schaflausfliegen oder Räude begünstigen die Weiterverbreitung der Erreger in der Herde.

Pseudotuberkulose-Eiter → sehr ansteckend

Die Pseudotuberkulose-Erreger siedeln sich in den Lymphknoten an, vermehren sich dort und geben Toxine (Giftstoffe) ab, welche durch die Auflösung von umliegendem Gewebe Abszesse verursachen. Die reifen Abszesse brechen auf. Dieser Eiter ist die wichtigste Ansteckungsquelle. Wenn Abszesse unkontrolliert aufbrechen und sich der Eiter im Stall verteilt, dann können sich schnell viele Tiere des Bestandes anstecken. Oft sind es infizierte zugekaufte Tiere (z.B. Widder oder Bock), durch die Pseudotuberkulose eingeschleppt wird. Durch Abszesse am Euter können die Pseudotuberkulose-Bakterien in die Milch gelangen und so Jungtiere anstecken. Bei Schafen sind die Scheren ein wichtiger Übertragungsweg (Schafschere unbedingt desinfizieren). Die ersten Abszesse treten 2-6 Monate nach der Infektion auf.

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