Der Ernährungszustandgibt Auskunft über die Versorungslage Versorgungslage des Tieres.
Zur Beurteilung des Ernährungszustands werden Schafe und Ziegen angeschaut und abgetastet.
Köperkonditionsbeurteilung (BCS)
Die Körperkondition wird auf Englisch Body Condition Score = BCS genannt.
Sie ist hilfreich, um die Mittels Körperkonditionsbeurteilung können Fettabdeckung und Muskelmasse der Tiere (für Einzeltiere, Leistungsgruppen als auch für die Herde) einzuschätzen.
Die Gesamtbeurteilung der Herde gibt eine gute Rückmeldung über die Energieversorgung der Tiere: Sind alle normal, eher zu dünn oder zu dick?
Die Beurteilung der Leistungsgruppen gibt Rückmeldung über: Wie sind die Hochträchtigen, die Frischlaktierenden, die abgesetzten Mütter, die Masttiere, die jungen Zuchttiere konditioniert?
Wie funktioniert die Köperkonditionsbeurteilung?
Bei der Beurteilung der Körperkondition wird ein 5-Punkte System verwendet:
1 = abgemagert, 2 = dünn, 3 = durchschnittlich, 4 = fett, 5 = adipös (sehr fett).
Die Kondition kann von jedem Tierhalter durch einfaches Abtasten beurteilt werden. Dabei werden die Fettpolster unter der Haut, die subkutanen Depots, inspiziert und das Verhältnis von Körperfett zu fettfreier Masse beurteilt.
Schafe werden im Bereich der Lendenwirbelsäule abgetastet und beurteilt. Das Betasten ist wichtig, damit die Fettabdeckung und Bemuskelung auch bei bewollten Schafen richtig eingeschätzt wird.
Bei Ziegen wird die Lendenwirbelsäule und das Brustbein zwischen den Vorderbeinen abgetastet und beurteilt.
Die Knochen sollten tastbar, aber gut abgedeckt sein.
Milchrassen sind generell etwas zierlicher gebaut als Fleischrassen. Das ist in die Beurteilung einzubeziehen.
Ein Merkblatt zur Durchführung der Konditionsbeurteilung ist auf der Seite des ÖBSZ zu finden:
https://www.oebsz.at/fachinformationen/merkblaetter
gut eingeschätzt werden.
Welche Körperkondition ist normal?
Gesunde Tiere sind gut genährt.
Als nicht normal “nicht normal” zu beurteilen sind die Tiere, wenn nur Knochen bei denen hauptsächlich Knochen und kaum Muskeln oder Fettdepots zu tasten sind (→ zu dünn), oder keine Knochen zu tasten sind und quasi alles ist im Fett verschwunden ist (→ zu dick).
Passt Eine wesentliche Frage bei der Beurteilung der Körperkondition ist: “Passt die Kondition zur Nutzungsrichtung (Milchrasse, Fleischrasse)?”
Milchschafrassen und Milchziegen sollten im Durchschnitt 2 bis 3 Punkte bei der Konditionsbeurteilung haben.
Fleischschafrassen und Fleischziegen sollten 3 Punkte haben. Mastlämmer und Mastkitze sollten 3 bis 4 Punkte erreichen. Neugeborene Lämmer sollten innerhalb der ersten Tage über 2 Punkte erreichen.
Warum wird regelmäßige Konditionsbeurteilung empfohlen?
Schafe und Ziegen sollen über das Jahr gesehen eine möglichst stabile Körperkondition haben.
Starke Schwankungen erhöhen das Risiko für Stoffwechselstörungen, Leberkrankheiten, Milchmangel, Neigung zu Infektionskrankheiten und Parasitenbefall → diese Tiere werden eher krank.
Andererseits zeigen Schafe und Ziegen durch Abmagerung an, dass sie entweder zu wenig oder falsch zusammengesetztes Futter bekommen oder dass sie durch Parasiten, Schmerzen, Infektionskrankheiten oder Stoffwechselstörungen geschwächt sind → diese Tiere magern wegen Krankheiten ab.
Mögliche Ursachen für zu dünne oder zu dicke Tiere
Zu dünn:
zu Zu wenig Futter, unzweckmäßige Futterzusammensetzung, falsch angebrachte oder zu wenige Futterstellen, z.B. zu hoch für Lämmer, zu wenige Fressplätze. Mangel an Mineralstoffenund Spurenelementen.
Das Tier kommt wegen Schmerzen oder Lahmheit nicht zum Futter.
Das Tier kann das Futter nicht kauen (Zahnprobleme) oder schlucken.
Es kann die Nährstoffe nicht aufnehmen wegen Störungen in den Mägen, im Darm, in der Leber;.
Es kann das Futter nicht ausnutzen optimal verwerten wegen Durchfall oder Parasiten.
Die aufgenommenen Nährstoffe können nicht weiterverarbeiten weiterverarbeitet werden wegen:
Störung im Stoffwechsel, in der Leber.
Chronischen Infektionskrankheiten wie Pseudotukulose Pseudotuberkulose, CAE, Maedi-Visna, Paratuberkulose, Parasitenbefall.
Chronische Organschwäche, hormonelle Entgleisung.
Zu dick:
zu Zu viel Futter, zu geringe Leistung für die Fütterung z.B. Trockenstehen, kein Decken bei männlichen Tieren.
Futteraufnahme und Bedarf an Nährstoffen abhängig von der Produktionsphase: Wachstum, Trächtigkeit, Laktation.
Mögliche Ursachen für xx
Parasitenbefall
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Kupferüberversorgung
Übersäuerung
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