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Die langjährige systematische Entwurmung kompletter Herden hat zu resistenten Würmern in Schaf- und Ziegenbeständen geführt. Auch häufige Entwurmungen, zu niedrige Dosierun- gen und Weidewechsel unmittelbar nach der Entwurmung fördern die Resistenzbildung. Je größer der Anteil der unbehandelten Tiere auf einer neuen Weide ist, desto langsamer kann sich die resistente Magen-Darm-Wurm-Fraktion durchsetzen. Diese Verzögerung unterstützt den möglichst langen Erhalt einer guten Wirksamkeit der vorhandenen Wurmmittel.

Da Entwurmungen nicht die Lösung darstellen, soll die Aufmerksamkeit vor allem auf das Wei-demanagement gelenkt werden. Hier ist eine Reihe von Managementmaßnahmen zur Sen-kung des Wurmdruckes aufgezählt. Jeder Betrieb hat andere Voraussetzungen und kann daher andere Maßnahmen umsetzen:

·         Austrieb bzw. Umtrieb auf eine Mähfläche a` infektiöse Larven sind zum größten Teil mit dem Heu abtransportiert bzw. durch Sonne und Trockenheit getötet worden

·         Zugang zu Sträuchern und Beweidung von Sträuchern

·         Zwischenbeweidung mit Pferden oder Rindern

·         Milchschafe und Ziegen erst austreiben, wenn das Gras schon abgetrocknet ist

·         kurze Weideperioden mit 2-3 Wochen bei Schaf und Ziegea`noch keine Eiausschei- dunga`damit keine Ansteckung über eigenen Kota`bei Bedarf umtreiben und nicht mehr auf dieser Fläche weiden lassena` das ergibt nächstes Jahr saubere Weideflächen (durch Mahd, Witterungseinflüsse und lange Zeit). Dieses System ist sehr zuverlässig, braucht aber viel Weidefläche und sehr vorausschauende Planung

·         sehr später Austrieb a` infektiöse überwinternde Larven sind bereits größtenteils ab- gestorben

·         geringe Besatzdichte a` verhindert, dass Weidegras bis an die Wurzel abgefressen

wird a` weniger infektiöse Larven werden von Ziegen oder Schafe aufgenommen

  • keine übermäßige Beweidung, möglichst nur 2x drüberweiden

  • Permanent feuchte/schattige Flächen nicht beweiden, nur Schnittnutzung

  • gute Stallhygiene

  • „Lämmerschlupf“ gibt den Jungtieren immer frische Weidestücke vor, bevor Alttiere dort hin kommen (und sie verseuchen)

  • Zufütterung auf der Weide a` unterstützt Jungtiere und verringert aufgenommene Grasmenge (und Larvenmenge)

  • neu zugekaufte Tiere vor der Eingliederung untersuchen und wirksam entwurmen

  • erkrankte Tiere separieren

Autorin: Dr. Elisabeth Stöger, Tierärztin

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