Nachgeburtsverhalten kann bei Schafen und Ziegen zu schweren Erkrankungen führen, daher soll der Abgang der Nachgeburt immer kontrolliert werden. Die Nachgeburt sollte gleich nach der Geburt innerhalb von 2 Stunden abgehen. In den meisten Fällen hat jedes Lamm eine eigene Nachgeburt. Bei Zwillingen sind also 2 Nachgeburten zu erwarten.
Symptome bei Nachgeburtsverhalten
Die Symptome beginnen häufig 1-2 Tage nach der Geburt:
Mangelndes Fressen
Fieber
Apathisches Verhalten, gekrümmter Rücken, gespannte Bauchdecke
Milchmangel, schlaffes Euter
Abgang übelriechender Flüssigkeit
Blutvergiftung (postpartale Sepsis)
Leistungsabfall
Gebärmutterentzündung, Unfruchtbarkeit
Nachgeburtsverhalten - was tun?
Da ein Nachgeburtsverhalten zu schwerern Erkrankungen bei kleinen Wiederkäuern führen kann, muss rasch gehandelt werden.
Tierärztliche Hilfe: Vorsichtiges Lösen der Nachgeburt mit der Hand. Manchmal ist eine schmerzstillende und antibiotische Behandlung notwendig, v.a. dann, wenn das Tier Schmerzen zeigt oder schon Fieber hat.
Homöopathie: Caulophyllum: regt die Kontraktion der Gebärmutter an, Pulsatilla: Nachgeburtsverhalten wegen zu schwacher Wehen, verzögerte Rückbildung der Gebärmutter.
Heilpflanzen: „Putztrunk“ soll Nachgeburtsabgang fördern: Gänsefingerkraut, Frauenmantelblätter, Schafgarbenkraut, Wermutkraut, Kamillenblüten mit kochendem Wasser übergießen, zudecken, 10 min ziehen lassen, abseihen. Oder Brombeerstängel-Abkochung: 1-3 Handvoll Brombeerstängel, 5-10 min kochen. Zum Trinken geben oder einflößen.
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