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Seit 2012 sind Infektionen mit dem Schmallenberg-Virus in Österreich bekannt. Das Virus ist nach der Stadt Schmallenberg in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) benannt, wo es im Herbst 2011 erstmals isoliert wurde. Keine Zoonose - Für Menschen sind Schmallenberg-Viren nicht ansteckend.

Wie kommt es zu Schmallenberg-Virus - Infektionen bei Schafen und Ziegen?

Wiederkäuer sind von Schmallenberg-Virus - Infektionen betroffen, also Schafe, Ziegen, Rinder und auch Wildwiederkäuer. Die Übertragung der Schmallenberg-Viren erfolgt durch den Biss von Gnitzen (Mücken, Insekten). Dabei werden Schafe und Ziegen, aber auch die noch ungeborenen Lämmer und Kitze infiziert.

Symptome von einer Schmallenberg-Virus-Infektion

Akute Infektionen mit Schmallenberg-Virus verursachen meist keine oder nur kurzzeitig geringe Symptome wie Fieber, Durchfall, reduzierte Milchleistung. Selten kommt ein Abort vor.

Werden jedoch trächtige Muttertiere erstmals mit Schmallenberg-Virus infiziert, kann das Virus über die Plazenta ungeborene Jungtiere anstecken und schwerwiegende Missbildungen verursachen. Dies passiert bei Schafen und Ziegen vermutlich zwischen dem 30. und 50. Trächtigkeitstag (beim Rind etwa während des 75. bis 175. Trächtigkeitstages). Die Missbildungen betreffen meist die Beine und den Kopf und führen zu steifen und verkrüppelten Beinen oder einen einem starren Schiefhals. Diese Missbildungen sind oft die Ursache für Geburtsschwierigkeiten und Schwergeburten. Auch lebensschwache Lämmer oder Kitze können vorkommen.

Eine Infektion mit Schmallenberg-Virus ist in Österreich nicht meldepflichtig.

Behandlung und Vorbeugung von Schmallenberg-Virus - Infektionen

Ein Behandlung ist nicht möglich.

Zur Diagnose kann Blut untersucht werden: Entweder werden Antikörper gegen Schmallenberg-Viren nachgewiesen oder Schmallenberg-Viren werden direkt mithilfe einer PCR-Untersuchung nachgewiesen.

Eine spezifische Vorbeugung ist nicht bekannt. Manchmal wird die Anwendung von Repellentien empfohlen, damit es zu weniger Gnitzenbissen kommt.

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